Oft ist es eine Kombination von verschiedenen Faktoren, welche ein Unternehmen in Liquiditätsengpässe schlittern lässt. Neben anfallenden Debitorenverlusten trägt insbesondere die schlechte Zahlungsmoral der Abnehmer zur Problematik bei. Laut dem jährlich erscheinenden European Payment Report der Intrum Justitia mussten Schweizer Unternehmen vergangenen Geschäftsjahr bei B2B-Geschäften in der Schweiz durchschnittlich 52 Tage auf ihr Geld warten. Dies obwohl die Unternehmen durchschnittlich nur ein Zahlungsziel von 40 Tagen vergaben. Damit bestätigt sich der Trend der letzten Jahre hinzu einer schlechteren Zahlungsmoral in der Schweiz.
Die daraus resultierenden Liquiditätsengpässe betreffen laut der EPR-Studie von Intrum rund zwei Drittel der Schweizer Unternehmen. 65 % der befragten Unternehmen in der Schweiz befürchten sogar, dass das Risiko von Zahlungsverzögerungen in diesem Jahr zunehmen wird. Dabei ist die schnelle Zahlung der Kunden essenziell für die Schweizer Unternehmen. 69 % sind aufgrund der Zahlungsausfälle daran gehindert die eigenen Produkte und Dienstleistungsangebot zu erweitern. Weitere 67 % geben an, keine Ressourcen durch die fehlenden Zahlungen für die digitale Entwicklung zuhaben. 39 % der Unternehmen würden gerne in mehr Mitarbeiter investieren.
Etwas mehr als die Hälfte der Befragten geben an, dass sie ihren Umgang mit Zahlungsverzug gerne verbessern würden. Dies wird jedoch aufgrund mangelnder Fähigkeiten und Ressourcen im Unternehmen als schwierig erachten.
Die Studie zeigt, dass 72 % der Unternehmen dieses Jahr weiter wachsen wollen. Somit ist klar: Unternehmen müssen handeln, um den Liquiditätsengpässen entgegenzuwirken und finanziellen Spielraum zu erlangen. Mit frei verfügbaren Liquidität steht dem Wachstum nichts mehr im Wege.
Die aktuellen Trends lösen bei Schweizer Unternehmen zunehmend Abwehrreaktionen aus. Eine beliebte Massnahme dabei ist die Vorauszahlung. Diese zu implementieren wird jedoch schwierig, solange auf der Abnehmerseite hohe Abhängigkeiten oder ein hoher Wettbewerbsdruck bestehen. Für viele kleine und mittlere Unternehmen (KMU), welche internationale Grossunternehmen als Abnehmer haben, steht diese Option daher nicht zur Verfügung. Sie leiden weiterhin unter den langen Zahlungsfristen und kämpfen regelmässig mit Liquiditätsengpässen.
In solchen Situationen kann eine Supply Chain Finanzierung die Problematik entschärfen. Mit Factoring als Finanzierungsinstrument werden offene Forderungen gegenüber Abnehmern innerhalb von 24 Stunden zu 90% vorfinanziert. Damit erhält das Unternehmen eine dem Verkaufsvolumen angepasste Finanzierung und kann selbst in Spitzenzeiten Liquiditätsengpässe verhindern. Zudem profitiert das Unternehmen von dem inkludierten Schutz gegen Forderungsausfälle und der vorgängigen Bonitätsprüfung der Debitoren, welche das Risiko für Debitorenverluste auf ein Minimum reduziert. Mit diesen Massnahmen können Schweizer Unternehmen im aktuellen Umfeld wettbewerbsfähiger agieren und neue Wachstumschancen konsequent in Angriff nehmen.
Wir beraten Sie gerne persönlich.
Der European Payment Report 2022 befragt über 11‘856 kleine und mittlere Unternehmen in 29 Ländern. Die komplette Studie bietet einen Vergleich nationaler und internationaler Trends im Zahlungsverhalten.